Die schwarze
Gazette
Mercutio der Viertelvorzwölfte
Oh, welch ein Glück, liebe Leserinnen und
Leser,
Mercutio Wildheard der Gutste ist zurückgekehrt.
Wahrlich, das Glück saß uns schwer in den
Knochen und
so viel Glück will ja auch erst
einmal verkraftet werde.
Und so verwundert es
wenig, das Wochen ins Land gingen bis
wir in der
Redaktion die Muse fanden unseren gütigsten und
urplötzlich vom Himmel gefallen neuen Despoten
zu
huldigen.
Gerade noch rechtzeitig um von den Aufbauarbeiten
und
Reformen Iluvatars profitieren zu können kam
ER aus
dem Nichts daher gezwitschert, breitete
seine väterlichen
Schwingen aus und nahm das
verdutze Volk unter seine
Fittiche.
Nein, wie hat er sich aber auch beeilt. Jahrelang
lümmelte er sich auf einem idyllischen, Eiland in
der
Südseesonne, lies Fünfe gerade sein, las zum
Frühstück den
Guardian und dankte den Göttern das
er so göttlich von den
königlichen Almosen seiner
Mutter leben konnte.
Also was zum Henker bewegt ein solch faules Wildbrett
sich von seinem dicken Hintern zu erheben und sein
Paradies des Müßigganges zu verlassen? Pflichtgefühl?
Ehre? Sorge um das Volk Britannias?
Aber nein, liebe Leserinnen und Leser, keine Sorge!
Der
verwöhnte Sprössling Adiras dachte gar nicht
daran sein
Schlaraffenland zu verlassen.
Also warum ist er dann hier?
Nun, dieses Zweifelhafte Glück verdanken wir
der "Gilde des adeligen Waschweibersturms" und
dem "Orden für gebrechliche Ritter und
Fürsten"
Diese sandten wohl einen Boten zu Mercutio um ihn
dazu
zu bewegen, seinen Thronanspruch geltend zu
machen. Doch
so sehr der Bote auch bettelte, drohte,
weinte und flehte,
das verwöhnte Muttersöhnchen
lehnte dankend ab.
"Warum sollte ich hier fort gehen? Mein
Bruder macht
das schon, soll er doch die Arbeit haben,
Hauptsache
ich bekomme meinen Teil der Beu... äh.. der
Steuern!"
Also wer ist dann der Mann, welcher große Reden
schwingt und sich als Mercutio Wildheart ausgibt?
Ein
Schwindler? Ein Doppelgänger? Ein Schauspieler?
Nein, liebe Leser, so sehr auch der Wunsch, Vater
des
Gedanken ist, Mercutio Wildheart ist echt, so
echt wie ein
Tyrann und Despot nur sein kann. Kein
Doppelgänger, kein
Schauspieler kann solch eine
echte Gier nach Gold in
seinen Augen aufblitzen
lassen wies es hier der Fall ist.
Eine unbedachte
Bemerkung des Boten in einem klitzekleinen
Nebensatz
belebte Geist und Körper des Verweichlichten und
seine donnernde Stimme ward bis weit über die See
zu
hören:
"BITTE? Mein Bruder verwendet MEIN Gold
zum Aufbau
irgend so 'ner Geisterstadt und zum Wohle des
Volkes?
Ja ist den der verrückt geworden? Weiß er nicht das
Adel verpflichtet!? Wovon soll ich den hier leben
wenn
er meine Goldtaler, Dukaten, Seesterzen, Zechinen
und
Rubel den gemeinen Volk in den Rachen wirft?
Auf Diener,
Sklaven, Mätressen, auf nach Britain,
mein Gold retten!
Rasch, sputet Euch, Ihr... äh...
Wir... müssen Iluvatar das
Handwerk legen!
Schnell schnell!!!"
Und so kam es, das Mercutio Wildheart zurückkehrte
Er kam, weil er fürchtete das sein Bruder ihm
den
Goldhahn zudrehen würde. Er kam gerade noch
rechtzeitig.
Er kam buchstäblich viertel vor Zwölf
Aufgrund der Lügen des alten Adels war Iluvatar
nicht
gerade beliebt beim leichtgläubigen Volke,
doch eines war
der Prinz: Gerecht! Und so fragen
sich die wenigen Bürger
die das politische
Ränkespiel derer von Horadrim
durchschauen:
Wo ist Iluvatar?
Was hat Mercutio mit ihm gemacht?
Welch finsteres Geheimnis verbirgt sich hinter
seinem
Verschwinden?
Ein altes Sprichwort sagt: Gefahr erkannt, Gefahr
gebannt! Adira war uns vertraut, ihre Intrigen und
Verbrechen vorhersehbar. Doch Mercutio Wildheart
hat
das Überraschungsmoment auf seiner Seite.
Niemand kennt
ihn wirklich. Und so können wir nur
erahnen was die
Ausgeburt Adiras dunkles im Schilde
führt...
Die Götter mit uns
lang lebe das Volk
lang lebe
Iluvatar
nieder mit Mercutio
gez. Die Untergrundbewegung
"Freiheit für
Britain"