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Der Guardian Ausgabe 75 vom 22.09.2008 |
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Extrablatt | ||
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Komasaufen in Magincia | ![]() |
Der Guardian: Extrablatt Komasaufen in Magincia ------------------------------------- - Explosion in Pulverkammer beendet Saufgelage - Allen Dus ruft sich zum Kaiser von Magincia aus Am gestrigen Abend wälzten sich die Eingeborenen der Schandinsel und einige wenige zweifelhafte Gäste in gerade obszöner Weise in ihrer sündigen Jauchegrube, auch genannt Arena der Miliz. Mit beispielloser Zügellosigkeit wurde bis zum Erbrechen einem mit reichlich Alkohol versetzten ekelerregendem Gesöff gefrönt. Die Barbaren der Schweineinsel kannten dabei keinen Boden im sittlichen Abgrund. Der Vergleich mit Tieren erscheint hier nahe liegend - wir schulden jedoch unseren Lesern eine gepflegtere Ausdrucksweise, deshalb sei trotz allem Widerwillen die Bezeichnung "keifende Weiber" und "alte Böcke" erlaubt, obgleich dies den Tatsachen schmeichelt. Die versoffensten Weiber Magincias Alysha Asthea, Samara Katuri und Liara di Dantes waren voll in ihrem Element und tranken reihenweise ihre schmalbrüstigen Gatten oder Kollegen unter den Tisch. Während die Furien knöcheltief - man entschuldige den Ausdruck - im Dahingekotztem wateten, lagen ihre angetrauten Saufbolde komagleich, Gesicht voran, unter dem Tisch in... nun, mit Rücksicht auf das Wohlbefinden unserer Leserinnen und Leser, decken wir über jenes unschöne Detail das Mäntelchen des Vergessens... Magincianer, welche noch nicht unter den Tischen lagen, standen, Alkohol benebelt, auf selbigen und - wir wagen es kaum zu schreiben - pullerten mit protzigen Imponiergehabe in die Krüge der anderen Zecher. Wir vermögen nicht zu beurteilen welches Gesöff am abstoßendsten war. Das Halt- und Maßlose Gezeche fand seinen beschämenden Höhepunkt im ausloben der Sieger im Hoch- und Weit-Erbrechen. Wobei die Menge des umgestülpten Mageninhalts in die sog. B-Note mit einbezogen wurde. Unvorstellbar ebenso, dass selbst die für Magincia unüblichen Haustiere, zwei ausgewachsene Orks, am Wettkampf teilnehmen durften. Als am späten Abend endlich alle, wirklich ALLE, rotzbesoffen und totengleich in allen Ecken und Winkeln lagen und nur hier und da das Stöhnen oder Würgen eines an Alkoholvergiftung sterbenden Milizlers zu vernehmen war, geschah das Unglück... Der genaue Hergang kann nicht mehr geklärt werden, jedoch ist davon auszugehen, dass ein noch einer Bewegung fähiger Saufbock (könnte auch eine der keifenden Weiber gewesen sein) in der Pulverkammer seinen Jahrhundertrausch aus schlief und dabei eine brennende Kerze umstieß. Die alkoholgeschwängerte Luft und die nahen Pulverfässer taten ihr übriges. Der Schein der Explosion färbte noch in Vesper den Horizont rot glühend ein. Offizielle Stellen waren naturgemäß noch nicht zu erreichen, jedoch beteuerten einige in den Kerkern Vespers einsitzende wohl geimpfte Halunken, es sei das alljährliche Feuerwerk des Stadtfestes gewesen. Ein menschlich enttäuschendes und beschämendes Detail möge diesen Bericht über das alltägliche Treiben der Insulaner abrunden. Als besonders schlechte Verlierer während des skandalösen Komasaufens sei zu erwähnen: Der Zwerg Cratosch, er soff für zwei (weil sein Busenkumpel schon dauerhaft unterm Tisch lag) *) Diese Aussage ist verbürgt, der Hauptmann der Miliz rief sich just in dem Moment selbst zum Kaiser aus, als auch die letzte seiner drei Gehirnzellen vom Alkohol weg gespült wurde. Hinweg mit den Säufern! Verbietet endlich das Komasaufen! gez. Dem Hause Horadrim ergebenste Verlegerin des Guardian Impressum: www.der-guardian.de/archiv_guardian.html redaktion@der-guardian.de |
22.09.2008 - 19:22 | Kontakt: redaktion@der-guardian.de |
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