Hoch oben im Gebälk des verfallenen
Turmes
sitzt Nimmermehr der schwarze Rabe und
lauscht
den beiden Stimmen tief unten.
Die Stimme des jungen
Mädchens klingt sanft.
Nimmermehr mag diese Stimme.
Die
Stimme seiner Herrin hingegen klingt
ärgerlich, wie so
oft...
"Was? Zwei Bücher mit
Kinderreimen?
Von einem Rotzlöffel verfasste Verse,
dessen Vater in der Phalanx ist?
Ein Schmählied gegen
die Königin? Nichts
weiter? Das ist alles? Mehr hatte
der
Informant nicht zu bieten? Dafür zahle ich
Dir die
teueren Reisen nach Minoc?
Steht denn gar nichts drin womit
wir den
schwarzen Prinzen an die Wand nageln
können?"
"...nun",
unterbricht die jüngere Frau,
"wir
sollten es eher als Kunst sehen, Gedanken
eines
Phalanx-Kriegers, vielleicht in Vesper
selbst verfasst,
Gefühle eines Soldaten im
Krieg der..."
"Humbug... auf den Müll mit dem
Schrott,
nein besser - verbrenne sie, alle
Beide!"
Bitter entäuscht nahm das Mädchen die beiden
Bücher und
setzte sich schmollend auf den
Treppenabsatz vor dem alten
Turm.
Leise glitt Nimmermehr heran und landete
sanft neben
ihr. Lange sah er sie von
der Seite an, es war als wollte
er ihr
seine Gedanken einhämmern. Dann, nach
schier
endlosen Minuten kreuzten sich ihre
Blicke...
"Aber natürlich!",
rief das Mädchen plötzlich
und sprang auf, "Die schwarze Gazette!"
Nimmermehr sah ihr zufrieden nach...